Mittwoch, 26. Februar 2020

"Wörter mit L" von Tamara Bach





Titel: Wörter mit L
Autor:  Tamara Bach
Verlag: Carlsen (28. Februar 2019)
Seiten: 176
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren


Auf einmal sind alle verliebt. Paulines beste Freundin Natascha und die blöde Leonie auch. Angeblich sogar Paulines Mutter. Aber das kann Pauline sich nun wirklich nicht vorstellen. Trotzdem benehmen sich plötzlich alle so komisch und streiten sich um nichts und wieder nichts, fast als würden sie nicht mehr dieselbe Sprache sprechen. Aber zum Glück sind da Lukas und sein dreibeiniger Hund. Vielleicht wissen die noch, wie man einfach nur einen Schneemann baut.
(Bild- und Textquelle: Carlsen Verlag)






Meine Meinung:


Von Tamara Bach habe ich schon das eine oder andere Jugendbuch gelesen. Mit ihrem ganz eigenen Schreibstil schafft sie es, den ganz normalen Alltag auf eine ganz besondere Art einzufangen. Ihre Geschichten sind etwas eigenwillig, aber immer äusserst dicht und authentisch.
Und genau so ist auch "Wörter mit L". Es ist die Geschichte über die elfjährige Pauline, die so langsam in die Pubertät kommt.

Pauline lebt die Hälfte der Woche bei ihre Mama und die andere Hälfte bei Ihrem Papa und dessen Frau. Schön, dass die Situation so gelöst ist, dass alle damit glücklich sind. Und dann ist da auch noch ihre beste Freundin Natascha. Die beiden verstehen sich ohne Worte - eigentlich. Doch plötzlich interessiert sich Natascha für Jungs und schreibt Tristan sogar einen Brief. Sie wendet sich vermehrt Leonie zu, die auch verliebt ist.
Als sich dann auch noch ihre Paulines Mutter in einen Kollegen verliebt und viel weniger Zeit für ihre Tochter hat, bricht für diese eine Welt zusammen. Ihre Gefühle spielen verrückt und ihr Leben ist plötzlich kompliziert. Nur gut, dass es da noch ihren Halbbruder Jonathan gibt. Und als sie eines Tages eine Schreibmaschine geschenkt bekommt, entdeckt sie darauf viele schöne Wörter und schreibt auch einen Brief.
Es gibt Wörter, die klingen schön und die sind dann auch schön.
Poesie ist ein Wort, das so schön ist wie das Ding, das es beschreibt.
Es gibt Wörter, die klingen schön, aber das Ding dazu ist hässlich oder schlimm.
Heimweh klingt schön und tut nur weh.
Ich glaube, ich habe Heimweg.     (Seite 116)

Wie schon in ihren Jugendbüchern beweist Tamara Bach sehr viel Feingefühl und Authentizität. Ohne ein grosses Trara, ohne dass etwas Aussergewöhnliches geschieht, erzählt sie doch so viel. Es ist nicht einfach, wenn man zwischen Kindheit und Jugend steht, wenn die beste Freundin schon ein Entwicklungsschritt weiter ist und sich überall alles um diese "dämliche Herzscheisse" dreht. Gemeinsam mit Pauline erleben wir nochmals, wie es ist, so langsam in die Pubertät zu kommen, durchleben mit ihr Stimmungsschwankungen und Gefühlschaos.

Jedes Kapitel dieser wunderbaren Geschichte wird mit einer hübschen Vignette von Petra Hämmerleinova eingeläutet.



Fazit:


"Wörter mit L" wird zwar ab 10 Jahren empfohlen, aber auch mich als Mutter einer Zehnjährigen konnte das Buch begeistern. Einmal mehr ist Tamara Bach ein feinfühliger Roman gelungen, der alles andere als 0815 ist. Unbedingt mehr davon!







1 Kommentar:

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