Freitag, 19. Februar 2021

"Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes" von Patrick Hertweck




Titel: Tara und Tahnee
Untertitel: Verloren im Tal des Goldes
Autor: Patrick Hertweck
Verlag: Thienemann (14. Februar 2020)
Seiten: 304
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 10 Jahren



Sierra Nevada, 1856. Mühsam kämpft sich Tahnee durch die Wildnis. Sie muss ihrem Vater helfen, der von Kopfgeldjägern gejagt wird. Immerzu denkt sie an das Versprechen, das sie ihm gegeben hat: Sie muss es schaffen, nach San Francisco zu kommen! Noch ahnt sie nicht, dass dort in einem herrschaftlichen Anwesen Tara lebt, mit der sie ein besonderes Schicksal verbindet …
(Bild- und Textquelle: Thienemann)




Meine Meinung:


Als ich "Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes" entdeckte, hat mich das Buch sofort angesprochen. Die optische Aufmachung ist erfrischend anders und der lila Buchschnitt das Tüpfelchen auf dem i. Die beiden Mädchen auf dem Cover versprechen ein grosses Abenteuer und ich kann euch hier schon verraten, dass sie dies auch halten...

Doch nicht nur die Optik von "Tara und Tahnee" ist speziell, auch das Setting ist etwas Besonderes auf dem Kinderbuchmarkt. Wir reisen nämlich zurück ins Jahr 1856 in die Sierra Nevada. Dort lebt die 11-jährige Tahnee gemeinsam mit ihrem Vater in einer abgelegenen Blockhütte. Eines Tages taucht ein Kopfgeldjäger auf, der es auf ihren Vater abgesehen hat. Dieser versucht mit seiner Tochter zu fliehen, doch schon nach kurzer Zeit werden die beiden voneinander getrennt. Nun muss sich Tahnee alleine durchschlagen. Sie soll nämlich nach San Francisco und dort einen bestimmten Mann aufsuchen. Warum sie ausgerechnet diesen ihr Unbekannten aufsuchen soll, weiss sie nicht. Und vor allem hat sie auch keine Ahnung von Tara, dem Mädchen, das bei diesem Mann lebt und mit welchem sie ein ganz besonderes Schicksal teilt.

Als Kind habe ich wahnsinnig gerne Bücher von Karl May verschlungen und so freute ich mich auf eine Rückkehr in den Wilden Westen. "Tara und Tahnee" spielt nämlich in der Zeit der Goldgräber, Cowboys und Kopfgeldjäger, so dass ein spannendes Abenteuer vorprogrammiert ist. Patrick Hetweck entführt uns wirklich in ein geniales Setting mit einer dichten Atmosphäre, die ganz schön viel Staub aufwirbelt.

Die Geschichte wird abwechselnd von Tara und Tahnee erzählt. Tahnee begleiten wir auf ihrer abenteuerlichen und riskanten Flucht durch die Wildnis bis nach San Francisco. Zwischen diesen spannenden Etappen bekommen wir immer wieder einen Tagebuchausschnitt von Tara zu lesen. Die Einträge formuliert das Mädchen als Briefe an ihre Mutter. So lernen wir einiges über Tara und ihr Leben in San Francisco. Die beiden Handlungsstränge bilden einen wunderbaren Kontrast. Während Tahnee von einem Abenteuer ins nächste schlittert, geht es in Taras Tagebucheinträgen eher ruhig zu und her. Doch da sie im Haus immer mehr mysteriöse Entdeckungen macht, sind auch diese Abschnitte richtig interessant und regen zum Nachdenken an.

Doch "Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes" besticht nicht nur mit einer spannenden Geschichte und einem richtig tollen Setting, auch die beiden Protagonistinnen sind klasse. Die beiden 11-jährigen sind nicht nur mutig und lassen sich nicht unterkriegen sondern sind sympathische und taffe Mädchen, die man sofort ins Herz schliesst.
Patrick Hertwecks Buch ist genau nach meinem Geschmack und ich hoffe, dass möglichst viele sich auf ein Abenteuer im Wilden Westen einlassen.


    



Fazit:

"Tara und Tahnee: Verloren im Tal des Goldes" ist optisch und inhaltlich ein Highlight. Das Buch ist ein Abenteuerroman im Wilden Westen, der sich gewaschen hat. Wir verfolgen das Schicksal zweier Mädchen zu Zeiten des Goldrausches und der Kopfgeldjäger. Das Buch ist mitreissend und ein Goldstück unter den Kinderbüchern.





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