Sonntag, 16. Oktober 2022

Deutscher Jugendliteraturpreis 2022 - #djlp22 - Die nominierten Kinderbücher




Jedes Jahr werden auf der Leipziger Buchmesse eine Anzahl Bücher für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Meistens sind das sehr spezielle Bücher, doch wenn ich in mein Regal schaue, entdecke ich doch das eine oder andere Werk, das einmal auf der Auswahlliste stand. Jedes Jahr bin ich gespannt, welche Titel nominiert werden, ob ich davon auch schon den einen oder anderen gelesen habe.


die nominierten Kinderbücher:



Die Welt, von der ich träume 
von Marie Pavlov (Text), Cornelia Panzacchi (Übersetzung)

In einer fernen Zukunft ist die Welt zur Wüste geworden. Samaa hat einen Traum. Sie will sich den Jägern anschließen, die nach den letzten überlebenden Bäumen suchen. Denn mit Holz lässt sich viel Geld verdienen. Heimlich folgt sie einer Expedition. Doch dann stürzt sie in ein tiefes Loch, aus dem sie sich nicht befreien kann. Hier gibt es eine Quelle und ein großer Baum spendet ihr Schatten und Trost. Je größer ihre Not, desto mehr begreift Samaa: Bäume bedeuten Leben.
(Bild- und Textquelle: Thienemann)


mein Fazit:
Mit "Die Welt von der ich träume" hat Marie Pavlenko eine sehr aktuelle und äusserst wichtige Geschichte zu Papier gebracht. Es lohnt sich definitiv, in dieses Buch einzutauchen und eine vielschichte Erzählung über eine trockene Zukunftsvision, das Ökosystem und auch über Emanzipation zu entdecken.

meine ganze Rezension: *klick*



Die Suche nach Paulie Fink
 von Ali Benjamin (Text), Jessika Komina & Sandra Knuffinke (Übersetzung)

Caitlyns neue Schule ist höchst sonderbar. Unterrichtet wird in einer alten Villa, der pflanzenüberwucherte Sportplatz wird von einer Horde Ziegen freigemümmelt, und keiner ihrer zehn Klassenkameraden kann aufhören, über einen Schüler namens Paulie Fink zu reden. Je nachdem, wen man fragt, war er ein urkomischer Klassenclown oder ein unerbittlicher Unruhestifter. Aber eines ist sicher: Der Junge war eine absolute Legende. Jetzt ist er verschwunden, und Caitlyn wird zur Jurorin in einem Wettbewerb gewählt, bei dem ein würdiger Paulie-Ersatz gefunden werden soll. Mit jeder neuen Challenge versucht Caitlyn die Person kennenzulernen, die sie nie getroffen hat. Doch am meisten überrascht sie das, was sie dabei über sich selbst herausfindet.
(Bild- und Textquelle: Hanser)


mein Fazit:
Wie ein guter Wein braucht auch "Die Suche nach Paulie Fink" etwas Zeit zum Reifen, um sein ganzes Aroma zu entfalten und man schlussendlich das ganze Geschmacksfeuerwerk vollständig wahrnehmen und geniessen kann. (Darf man das bei einem Kinderbuch überhaupt schreiben? Oder muss es da heissen: Wie bei Tiki (Ahoi Brause) braucht "Die Suche nach Paulie Fink" etwas Zeit, bis sich der Brocken aufgelöst hat, um sein ganzes Aroma zu entfalten und es so richtig schön prickelt.)

Eigentlich spielt das überhaupt keine Rolle. Das wichtige ist, dass sich die Geschichte zu etwas ganz besonderem mausert und mit einen verschiedenen Textformen und facettenreichen Charaktere einen ganz eigenen Drive bekommt.

meine ganze Rezension: *klick*



Hey, hey, hey, Taxi!
von Saša Stanišić (Text) und Katja Spitzer (Illustrationen)

Ein Taxi ist für ein Kind ein magisches Vehikel. Ein Hexenbesen auf vier Rädern. Du steigst ein und das Taxi erfüllt dir deinen Reisewunsch. Was, wenn die Magie noch weiter reichte? Wenn Taxis Geschichten anlockten, phantastische und absurde Geschichten, lustige Geschichten, bevölkert von Mensch und Tier und Riese und Piratenkapitän mit vier Piratenkapitänsmützen? Wenn Taxis also Einfallstore wären für die Fantasie der Kinder? So ein Buch ist das hier: Eines, in dem ein Ich in ein Taxi steigt und damit eine Welt betritt, in der ganz eigene, unwahrscheinliche Gesetze herrschen. Die Reisen führen in alle Richtungen, nach neben­an und in die Zeit und ins All. Aber am Ende immer zurück nach Hause, zurück zum Kind. Saša Stanišić hat sein erstes Kinderbuch geschrieben – zusammen mit seinem Sohn! Gemeinsam haben sie sich die wildesten, verrücktesten, sprudelnstenden Abenteuer ausgedacht, die man im Taxi so erleben kann.
(Bild- und Textquelle: mairisch Verlag)


"Hey, hey, hey, Taxi" war bei mir auf Instagram bei der #1buch5hashtags Aktion dabei: *klick*





Schön wie die Acht 
von Nikola Huppertz (Text) und Barbara Jung (Illustration)

Malte liebt Zahlen und trainiert fleißig für die Mathe-Olympiade, bei derer unbedingt gewinnen will. Als einziger seiner Schule hat er sich für die Landesrunde qualifiziert. Doch zu Hause bricht das Chaos aus, als seine 16-jährige Halbschwester Josefine für vier Wochen bei ihnen einzieht. Sie eckt überall an, schwänzt die Schule und macht Malte das Leben schwer – wie soll er so vernünftig lernen? Zu allem Überfluss taucht auch noch Lale in seiner Mathe-AG auf. Sie ist nicht nur eine ernstzunehmende Konkurrentin, sondern auch noch »schön wie die Acht« und bringt ihn völlig durcheinander. Als ihm alles zu viel wird und er die Olympiade hinschmeißen will, rückt ihm ausgerechnet Josefine den Kopf wieder gerade.
(Bild- und Textquelle: Tulipan Verlag)



Mein geniales Leben
 von Jenny Jägerfeld (Text), Brigitta Kicherer (Übersetzung)

Sigge ist mit seiner Mutter und seinen Schwestern aus Stockholm in das abgelegene Skärblacka gezogen, in das kleine Hotel seiner Großmutter. Für Sigge ein Sechser im Lotto. Jetzt kann er sich selbst neu erfinden!
Sein Ziel ist, ungeheuer beliebt zu werden – oder jedenfalls mit Leuten reden zu können, ohne dass sie ihn anstarren, als sei er ein Freak. Aber wie gewinnt man Freunde? Wie wird man beliebt?
Jenny Jägerfeld erzählt mit Wärme und spritzigem Humor von Einsamkeit, Freundschaft und einem selbstbestimmten Leben. Ihre schrägen, liebenswürdigen Charaktere bevöl­kern ein verrücktes Ambiente: Kinderzimmer mit Flipperspiel, Jukebox und Cola­-Auto­mat, ausgestopfte Tiere vom Zebra bis zum räudigen Vielfraß – und mittendrin eine höchst originelle Großmutter in Glitzeroverall und High Heels.
(Bild- und Textquelle: Urachhaus)




Eine halbe Banane und die Ordnung der Welt 
von Sarah Michaela Orlovský
 (Text)

Zwei Schwestern: Einst ein eingespieltes Team mit gemeinsamen Erlebnissen und Ideen, mit geteilten Geheimnissen und Wünschen. Bis etwas sie auseinandertreibt. Denn jetzt trennt sie die geschlossene Kinderzimmertür. Die große ist drinnen, die kleine draußen. Dazwischen ein Sehnen, eine Suche – nach Perfektion, Selbstkontrolle und Selbstbeherrschung: Magersucht.
Behutsam und berührend zeigt Sarah Michaela Orlovský in kurzen, monologischen Abschnitten das unermüdliche Bemühen eines Mädchens, jenen Abgrund zu überbrücken, den diese Krankheit immer tiefer zwischen sie und ihrer älteren Schwester gräbt. Zeigt ihr Ringen um Verstehen, ihre Versuche, die Schwester wieder zu Lebensfreude und Frohsinn zu führen, zeigt aber auch Ratlosigkeit, Ohnmacht und Wut.
(Bild- und Textquelle: Tyrolia)



Habt ihr schon eines der nominierten Bilderbücher gelesen?
Wenn ja welches? Und wie hat es euch gefallen?


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