Seiten

Donnerstag, 18. September 2025

"Pferde, Tränen, Lachanfälle. Unsere Woche im Ostertal" von Anke Kuhl




Titel: Pferde, Tränen, Lachanfälle
Untertitel: Unsere Woche im Ostertal
Reihe: Wir Kinder von früher
Autorin & Illustratorin: Anke Kuhl
Verlag: Klett Kinderbuch (13. Februar 2025)
Seiten: 104
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 7 Jahren


Eine Woche voller Freiheit und Abenteuer
Viele kennen die kleine Anke schon aus dem preisgekrönten „Manno!“-Comic. Inzwischen befinden wir uns im Jahr 1983, Anke ist etwas älter geworden und verbringt mit ihrer Schwester Eva und ihren besten Freundinnen Reiterferien auf einem Gasthof im Odenwald. Ohne Eltern! Die Mädchen schwelgen im Zusammensein miteinander und mit den Tieren, lassen sich die gute Worschtsupp der Bauersfrau schmecken und kichern abends in den dicken Federbetten um die Wette. Anke kümmert sich außerdem hingebungsvoll um das schwache Ferkelchen Wursti.
Alles Idylle? Nein – auch damals gab es die Angst vor dem Krieg. Beim Ausritt donnern die Militär-Tiefflieger über ihre Köpfe. Anke denkt an ihre Mutter, die Friedensdemonstrationen organisiert. Und sie bangt um Wursti – wird es überleben?
(Bild- und Textquelle: Klett Kinderbuch)




Meine Meinung:


Die Reihe "Wir Kinder von früher" zeigt Kindheitserinnerungen bekannter Künstlerinnen und Künstler. Sie führt in eine Zeit ohne Handys und Internet zurück. Unterschiedliche Erfahrungen, kleine Abenteuer und Alltagsszenen verbinden sich zu lebendigen Geschichten. So wird deutlich, dass Geschichte nicht nur Zahlen und Daten bedeutet.

"Mit Pferde, Tränen, Lachanfälle. Unsere Woche im Ostertal" nimmt uns Anke Kuhl einmal mehr mit in ihre eigene Kindheit und erzählt warmherzig und zugleich herrlich ehrlich von einer unvergesslichen Ferienwoche im Jahr 1983.

Anke verbringt mit ihrer Schwester Eva und zwei Freundinnen Reiterferien auf einem Gasthof im Odenwald. Zum ersten Mal sind die Mädchen ohne Eltern unterwegs und geniessen ihre Freiheit in vollen Zügen. Sie kümmern sich hingebungsvoll um die Fjordpferde, lernen satteln und reiten, helfen im Stall und schliessen Bekanntschaft mit Kühen, Hunden und Schweinen. Besonders ans Herz wächst ihnen das schwache Ferkelchen Wursti, das Anke mit viel Fürsorge grossziehen möchte. Doch nicht alles verläuft heiter. Die Sorge um das kleine Tier, die lauten Militärflieger am Himmel und die spürbare Angst vor Krieg erinnern die Kinder daran, dass Leben und Tod, Freude und Bedrohung eng beieinander liegen.

Gerade diese Mischung macht das Buch so besonders. Kuhl gelingt es, den Zauber unbeschwerter Kindertage einzufangen und zugleich eine Zeitstimmung wiederzugeben, die von der Unsicherheit des Kalten Krieges geprägt war. So wechseln sich ausgelassene Kicheranfälle mit leisen, nachdenklichen Momenten ab.

Die Illustrationen sind unverwechselbar und voller Ausdruckskraft. In einem Wechsel aus kurzen Texten und Comic-Sequenzen erzählt Anke Kuhl mit Humor, Feingefühl und einem Blick für die kleinen Details. Dabei bleibt der Ton kindlich-naiv, was die Geschichte noch eindringlicher macht.

Auch wenn das Cover vielleicht wie ein typisches Pferdebuch wirkt, richtet sich dieser Comic keineswegs nur an Pferdefans. Er ist ein Stück Zeitgeschichte, ein Familienbuch zum gemeinsamen Schmökern.


      


Fazit:


"Pferde, Tränen, Lachanfälle" ist ein berührendes und zugleich witziges Buch, das Jung und Alt gleichermassen begeistert. Anke Kuhl bietet Einblick in ihr Reiterferien-Abenteuer und das in Comicform.

   



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis:
Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress) an den Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzbestimmungen und in der Datenschutzerklärung von Google.